Carl R. Raswan
Auf der Suche nach Ismaels Pferden zwischen Euphrat und Nil.
Zürich o. J. , 3. Reprint: Hildesheim 2021, 178 S., mit zahlr. Fotos des Verfassers., Hardcover
Reihe: Documenta Hippologica
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0011-3
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Beschreibung
Ein Buch ganz nach dem Herzen eines jeden Pferdefreundes. Fesselnd hat Raswan (sein deutscher Name lautet Carl Schmidt) seine Erlebnisse in Ägypten und Arabien geschildert. Seine Suche nach dem idealen Pferd, nach dem klassischen Typ brachte ihn in eine Vielzahl abenteuerlicher Situationen. Lange suchte er vergebens, schenkte den ausgemergelten Rualla-Stuten kaum Beachtung, bis er erkannte, dass Adel und Rasse sich in diesen asilen Leistungspferden finden.
Martine Pichard
Aus dem Französischen von Ursula Schüttler-Rudolph. Originaltitel: Tout sur La Fontaine (ou presque).
2021, 128 S., durchgehend vierfarbig illustriert., Englische Broschur
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0241-4
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Beschreibung
Jean de La Fontaine ist einer der bedeutendsten Dichter der französischen Klassik und zugleich Repräsentant europäischer Selbstverständigung.
Auch 400 Jahre nach seiner Geburt im Jahre 1621 kennt fast jeder seine Fabeln, jene kleinen Tiergeschichten mit der großen Moral, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann ziehen.
In 182 Schlaglichtern beleuchtet diese unkonventionelle kleine Enzyklopädie Leben und Werk des Dichters, der einer der Stars der Epoche Ludwigs XIV., des goldenen Zeitalters der französischen Kultur war:
Uwe Jochum
Die neue Chronologie des Lebens Jesu
2021, 138 S., Hardcover
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0244-5
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E-Book: 978-3-7582-0784-6
Beschreibung
»Nichts ist trügerischer als eine offenkundige Tatsache« (Conan Doyle). Zu lange schon hat sich die historische Leben-Jesu-Forschung konsensuell in einer Kombination der Evangelientexte eingerichtet, nach der die Geburt Jesu wahrscheinlich in das Jahr 6 v.Chr. fällt und sein Tod auf Freitag, den 7. April des Jahres 30 n.Chr. Dieser Forschungskonsens hängt im Kern davon ab, die Evangelientexte so zu kombinieren, daß zwischen ihnen möglichst große Übereinstimmungen entstehen, die man als Indiz für die historische Validität des Übereinstimmenden versteht. Der Preis dafür ist hoch: Ausgerechnet das Lukasevangelium, das von allen Evangelien für sich die größte Historizität beansprucht, muß um der Kombinatorik willen in verläßliche und unzuverlässige Partien gespalten und damit die von Lukas gleich zu Anfang reklamierte »Zuverlässigkeit der Worte« als bloße Rhetorik betrachtet werden.
Was aber, wenn Lukas wirklich der Historiker wäre, der er zu sein beansprucht? Dann muß man auf dieser Basis die Evangelien neu betrachten und schauen, ob es eine andere Interpretation und Kombination der Texte gibt, die, ohne ein Indiz zu vernachlässigen, aufgeht und mit dem belegten historischen Rahmen kompatibel ist. Ebendas unternimmt die vorliegende Arbeit mit bahnbrechenden Ergebnissen. Bequemlichkeiten aufzugeben ist bekanntlich der Anfang der Aufklärung, und sei es auch nur die unscheinbare Aufklärung über einfache historische Sachverhalte. Gerade aber im Unscheinbaren verbirgt sich die Antwort auf die von Pontius Pilatus gestellte Frage »Was ist Wahrheit?«, eine Frage, die unmittelbar auf das »Seht den Menschen!« führt, der seit 2000 Jahren nicht nur das chronologische Zentrum unserer Geschichte ist. »In der Mitte der Zeit« führt in dieses Zentrum.
---STIMMEN ZUM BUCH---
»Der Verfasser hat sich ein grundlegendes Thema der Leben-Jesu-Forschung vorgenommen und dieses umfassend und eindrucksvoll behandelt. Seine Ergebnisse dürften zu lebhaften Diskussionen in der Fachwelt und darüber hinausführen und werden die künftige Forschung maßgeblich beeinflussen.«
(Gert Preiser)
»Ein scharfsinnig geführtes theologisch-historisches Plädoyer für ein neues zeitlich gerahmtes Leben Jesu in sieben Versuchen.«
(Eberhard Ockel, Theologische Revue Nr. 3, Jg. 117, 2021)
Gerhard Madaus
3 Bände.
4., unveränderte Nachdruckauflage. Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938 , Reprint: Hildesheim 2021. Mit einem Vorwort von Susanne Kallerhoff und Doris G. Zimmermann, IV/3036 S., mit 599 Abb., Hardcover
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0337-4
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Ergänzungen:
Vorausgegangene Auflage unter ISBN 978-3-487-05889-4
Beschreibung
Als Arzt und Wissenschaftler schuf G. Madaus das einmalige Standardwerk der biologischen Heilmittel. Es ist das Resultat jahrzehntelanger Arbeit, das gleichsam die Summe seines Wissens und das seiner Zeitgenossen darstellt.
Mit Weitblick wurde der heute wieder aktuellen Auffassung der Leib-Seele-Ganzheit des Menschen entsprochen, wenn über das „Werden der biologischen Heilkunde“ referiert wird.
Madaus steckte sich als Lebensziel, den Heilschatz der Volksmedizin auf seine Objektivierbarkeit zu überprüfen und der modernen biologischen Heilkunde zu erschließen.
Das seit langem vergriffene Werk dieses Wegbereiters biologischen Denkens und Handelns in der Medizin wird mit diesem Nachdruck nicht nur an biologischen Heilweisen interessierten Medizinern, sondern darüber hinaus dem großen und heute stetig wachsenden Kreis all derer wieder zugänglich gemacht, die den natürlichen Heilkräften der Pflanzenwelt und einem vertieften Verständnis der Volksheilkunde Bedeutung beimessen.
---STIMMEN ZUM BUCH---
"Gerhard Madaus war ein herausragender Vordenker in Sachen Bewahrung der Volksmedizin. Er maß dem Wissen um die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit, das auf den Erfahrungen vieler Generationen fußt, die Bedeutung bei, die es verdient. Er sammelte alles, was je zu einem Heilmittel geschrieben wurde, prüfte es und gab es dem Volk zurück, aus dem dieses Wissen einst entsprang. […] Das Lehrbuch der biologischen Heilmittel möge einen großen Beitrag dazu leisten, dem Fußabdruck des visionären Dr. Madaus in Geist und Tat zu folgen. "
(Heidi Thaler, Landeruns blogspot)
Hans-Jürgen Otte
2020, 192 S., mit 39 Abbildungen, Hardcover
Reihe: Lebensberichte – Zeitgeschichte
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0239-1
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Beschreibung
„Unterwegs mit Prominenten“ lautete der Titel einer beliebten Radiosendung, die von 2015 bis 2020 auf NDR 1 Niedersachsen lief. Der Journalist Hans-Jürgen Otte begleitete Prominente auf Spaziergängen durch Orte, an denen sie ihre Jugend verbracht haben, ihrer Arbeit nachgegangen sind oder wo sich ihr Leben nachhaltig veränderte. Durch die beiläufige Art der Gespräche entstanden Porträts, bei denen bekannte Persönlichkeiten sich von einer ungewohnten Seite zeigen oder Privates offenbaren.
So erzählt die Theologin Margot Käßmann, dass sich eine Pröpstin einmal ungut in ihr Leben eingemischt hat. Der Journalist Stefan Aust berichtet von seiner Leidenschaft als Pferdezüchter, während der Musiker Heinz Rudolf Kunze erklärt, warum die neuen Medien einen systematischen Krieg gegen die Wahrheit führen. TV-Moderatorin und Schauspielerin Lilo Wanders offenbart ihre Leidenschaft für Bücher an ihrem privaten Rückzugsort im Alten Land, und der aus der „heute-show“ bekannte Dietmar Wischmeyer schildert auf bekannt bissige Weise seine Schulzeit in der niedersächsischen Provinz.
Für das Buch wurden die Gespräche mit z. T. bislang unveröffentlichten Fotos aus privaten Archiven ergänzt. Es enthält Interviews mit Stefan Aust, Petra Bahr, Heiner Geißler, Rebecca Harms, Barbara Havliza, Annette Hess, Eike Christian Hirsch, Margot Käßmann, Lars Klingbeil, Volker Krause, Wilhelm Krull, Heinz Rudolf Kunze, Ingo Metzmacher, Thomas Oppermann, Dirk Roßmann, Reinhard Spieler, Lilo Wanders, Dietmar Wischmeyer und Christian Wulff.
A. Brehmer (Hrsg.)
Mit einem einführenden Essay "Zukunft von gestern" von Georg Ruppelt.
Nachdruck der Ausgabe Berlin 1910. , 12. Reprint: Hildesheim 2020, XX/319 S., mit zahlreichen Illustrationen von Ernst Lübbert., Paperback
Print on Demand
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0353-4
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Beschreibung
In den Jahren 1909 und 1910 entstand dieses reich illustrierte Buch über eine damals ferne Zukunft, das, anders als die literarischen Visionen jener Zeit, von Experten verschiedener Bereiche geschriebene und möglichst sachliche Prognosen versammelte. Dem einflussreichen Journalisten Arthur Brehmer (1858–1923) gelang es, prominente Autoren zu gewinnen, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Ernst Lübbert (1879–1915) schuf die kongenialen Illustrationen.
Es entstand ein Werk, das inhaltlich bereits in Richtung der Futurologie unserer Tage weist. Ganz gewiss kann man die heutige Arbeit der Zukunftsforscher, die mit Hilfe unermesslicher Datenmengen und Rechnerkapazitäten vorsichtig gewisse Trends für kommende Jahrzehnte vorauszusagen suchen, nicht mit der „Welt in 100 Jahren“ vergleichen. Aber immerhin, die Experten von 1910 haben einige Treffer, „aus der Lostrommel der Zukunft“ gezogen, wie Goethe es ausgedrückt hat, die erstaunlich sind.
Gaston Mannes
2019, 504 S., Hardcover
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0236-0
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Beschreibung
Gérard de Nerval gilt heute als einer der ganz großen Schriftsteller der Weltliteratur. Seiner Zeit weit voraus, wusste er seelischen Befindlichkeiten eine schriftliche Form zu geben, die als Anfang der Moderne gilt. Zu Deutschland, das er als „notre mère à tous – unser aller Mutter“ bezeichnete, entwickelte er ein besonderes Verhältnis. Seine Begeisterung für die deutsche Sprache und Kultur prägte sein Denken und Schreiben, und Deutschland bot ihm einen Seelengrund. Grundlage dieses Buches, eine Art "road novel", sind Nervals vier Reisen nach Deutschland und Österreich, die er zwischen 1838 und 1854 unternahm. Der Text stellt eine fiktionale, auf authentischen Quellen basierende Erzählung auf den Spuren Gérard de Nervals dar, der Deutschland erwandert, erdacht und erschrieben hat. Nerval begegnet an symbolischen Orten wie dem Rhein, in Städten wie Weimar und Wien und in Schriftstellern und Künstlern wie Dumas, Heine, Grillparzer, Liszt, Wagner, Marie Pleyel und der Fürstin von Sayn-Wittgenstein immer auch sich selbst. Seine Reisen stehen nicht im Zeichen der Sehnsucht, an neuen Ufern anzulegen, um am Ende gewandelt zurückzukehren. Für ihn gibt es nur eine Heimkehr, die seine seelischen Abgründe offenbart, sein Abschiednehmen von den anderen und von sich selbst.
Gaston Mannes schafft es, „in einer gelungenen Mischung von akribischer bibliografischer Recherche und kunstvoller fiktionaler Ausmalung, die Persönlichkeit sowie das Suchen und Streben eines der repräsentativsten, von Deutschland inspirierten französischen Dichter der Romantik“ nachzuzeichnen.
(Marcel Kieffer, Luxemburger Wort, 7. Mai 2020)
„Und auch hier lotet Gaston Mannes kenntnis- und detailreich, und unvermindert am bildhaften Stil dieser Zeit festhaltend, den Horizont und die Grenzen einer von Faszination und kleingeistigem Nationalismus geprägten gegenseitigen Wahrnehmung der Künstlerwelten dies- und jenseits des Rheins aus.“
(Marcel Kieffer, Luxemburger Wort, 7. Mai 2020)
„Es ist eine beschauliche Lektüre: Sie führt in die Denk- und Erlebniswelt eines gebildeten französischen Literaten, und die Fiktion ist meisterhaft gelungen.“
(E. Ockel, Januar 2020)
Mario Markus
Mit einem Geleitwort von Felix Klein und einem Vorwort von Georg Ruppelt.
2019, 436 S., mit 222 Abbildungen., Hardcover
Olms Presse
2. Auflage 2017, 348 S., Hardcover
ISBN: 978-3-7582-0214-8
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Beschreibung
Aus dem Vorwort: Integration und Leistung
Mit seinem Buch 222 Juden verändern die Welt hat der Physiker Mario Markus ein längst fälliges Werk vorgelegt. Es ist sowohl ein Kaleidoskop für Einsichten in 3000 Jahre allgemeine und Religionsgeschichte wie ein zusammenfassender Überblick über Leiden und Leistungen des Judentums. Es ist eine Sammlung von Kurzbiographien „weltverändernder“ jüdischer Persönlichkeiten ebenso wie eine stichwortartige Zusammenfassung von Erfolgen der modernen Naturwissenschaften – oder formal betrachtet: Es ist sowohl ein Spezial-Lexikon wie eine Sammlung oft spannender, gelegentlich mit trockenem Humor gewürzter Kurzgeschichten und noch manch anderes mehr.
Der Naturwissenschaftler Markus, Sohn deutschjüdischer Emigranten, die noch rechtzeitig vor den Nationalsozialisten fliehen konnten, teilt sein Anliegen im Vorwort in geradliniger, schnörkelloser, man ist geneigt zu sagen „ehrlicher“ Sprache mit – eine Beschreibung, die für das gesamte Buch gelten kann.
Markus sagt deutlich, was er will und auch, was er nicht will oder nicht kann. Der erste Satz seines Vorwortes lautet: „Meine Beziehung zum Judentum ist weniger religiös und schon gar nicht zionistisch …“ Vielmehr sei der Leitfaden seines Buches die Darstellung von jüdischer „Integration und Leistung“. Markus will weniger die Rolle der Juden als Opfer in Jahrtausenden in das Blickfeld nehmen, die er selbstverständlich deutlich benennt, son-dern vielmehr die Tatsache verankern, „dass Juden substanziell an der Gestaltung unserer Zivilisation in der ganzen Welt mitgewirkt haben“, – und das mit atemberaubendem Erfolg, wie allein die Liste der jüdischen Nobelpreisträger im Verhältnis zur jüdischen Weltbevölkerung ausweist. Das Ausmaß der Erfindungen und Leistungen, die in unserem täglichen Leben teilweise als selbstverständlich hingenommen werden, wird dem Leser mithilfe dieses Buches vor Augen geführt.
Georg Ruppelt
Mario Markus, emeritierter Professor für Physik an der Universität Dortmund, wurde 1944 als Sohn deutschjüdischer Einwanderer in Santiago de Chile geboren. Als 20-Jähriger ging er nach Heidelberg, wo er in Physik promovierte. Zuletzt war er Leiter einer Arbeitsgruppe am Dortmunder Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie und veröffentlichte über 160 wissenschaftliche Artikel in internationalen Fachzeitschriften. 222 Juden verändern die Welt ist sein neuntes Buch.
Hajo Kurzenberger
Erzählung einer Nachkriegskindheit.
2. Auflage 2019, 384 S., mit 135 Fotos und Dokumenten., Hardcover
Reihe: Lebensberichte – Zeitgeschichte
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0215-5
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Beschreibung:
Beim Kopfweitsprung kommt es darauf an, vom Startblock so kräftig abzuspringen und ins Wasser einzutauchen, dass ohne Armzüge und erneutes Atmen die größte Weite erreicht wird. In diesem Erinnerungsbuch ist die vormals olympische Disziplin ein Bild für das Eintauchen in die eigene Vergangenheit: Wie weit dringt man dabei vor? Wie hoch ist der Gleitwiderstand der Zeit? Wann geht einem der Atem des Erinnerns aus?
Mit hintergründiger Ironie und großer Sensibilität zeichnet Hajo Kurzenberger ein Porträt seiner Eltern- und Großelterngeneration, deren Lebensweg durch Kriegserfahrungen nachhaltig geprägt wurde. Er erzählt vom Mut einzelner Menschen, den es brauchte, um den wirtschaftlichen, politischen und moralischen Wiederaufbau erfolgreich zu gestalten. Zugleich schreibt er über die Bedrängnisse und alltäglichen Abenteuer, denen er als Kind und Jugendlicher in einer von Konventionen und Hierarchien stark geprägten Gesellschaft in den Wirtschaftswunderjahren ausgesetzt war.
„Kopfweitsprung“ ist mehr als eine bloße Familiengeschichte in einer deutschen Kleinstadt. Selten zuvor ist das private, berufliche und öffentliche Leben in den 50er und 60er Jahren so eindringlich und beispielhaft beschrieben worden: die ersten Urlaube in Italien und in den Bergen, die Wichtigkeit von Familienfesten und des geschäftlichen Erfolgs, der oft einschüchternde Schul- und Musikunterricht und die Ministrantenzeit, die erwachende Liebe zum Theater, zum Fußball und zum anderen Geschlecht. Nicht zuletzt ist das Buch ein Porträt der badischen Region, von Städten wie Karlsruhe und Bruchsal, die hier zu besonderen Erinnerungsorten werden.
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STIMMEN ZUM BUCH
"Es ist eine Vielzahl von Facetten, die Kurzenberger in seiner „Erzählung einer Nachkriegskindheit“ überaus farbig, plastisch und mit feinem Sinn für Atmosphäre ausbreitet (…) Wie überhaupt seine Porträts von Menschen,
denen er begegnet ist, gleichermaßen geprägt sind von grundlegendem Wohlwollen und ausgeprägtem Gespür für das Besondere (…) Ein nicht nur für regional Interessierte lesenswertes Buch." (Michael Hübl, Badische Neueste Nachrichten, 18.07.2019)
Florian Krobb
Selbstbild - Fremdbild - Dialog.
2018, 290 S., Hardcover
Reihe: Haskala – Wissenschaftliche Abhandlungen, 52
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0344-2
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E-Book: 978-3-487-42239-8
Beschreibung
In fünfzehn Kapiteln beleuchtet der Autor beispielhafte Aspekte der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte des langen neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Analysiert werden Werke jüdischer und nichtjüdischer Autoren, in denen jüdische Existenz im deutschsprachigen Mitteleuropa zum Thema wird. Die Gegenstände reichen von Gattungen (historischer Roman, Ghettogeschichte, Zeitroman, Milieuerzählung) über Verfahren und Motive (Verwendung von Litetaturjiddisch, Palästina als Sehnsuchtsziel, Geschichte als gemeinsamer Erfahrungsraum) bis zu Studien von einschlägigen Einzeltexten (u. a. Heine: Almansor, Grillparzer: Die Jüdin von Toledo, Roth: Hotel Savoy, Dinter: Die Sünde wider das Blut, Kolmar: Susanna und Die jüdische Mutter).
In ihrer Zusammenstellung rekonstruieren die Kapitel Aspekte eines spannungsreichen Dialogs um Selbstbild und Fremdbild, Orientierung und Identität im Prozess der Verbürgerlichung der Gesellschaft – und Aspekte der Aufkündigung dieses Dialogs.
Der Autor: Florian Krobb ist Professor of German an der National University of Ireland Maynooth und Extraordinary Professor an der Universität Stellenbosch, Südafrika. Er war Herausgeber des Jahrbuchs der Raabe-Gesellschaft (2011-2015) und der Austrian Studies (2010-2017). Bücher zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte: Die Schöne Jüdin. Jüdische Frauengestalten in der deutschsprachigen Erzählliteratur vom 17. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg (1993); Selbstdarstellungen. Studien zur deutsch-jüdischen Erzählliteratur im 19. Jahrhundert (2000); Wunschautobiographien – Kollektivautobiographien. Marranenschicksal in der deutsch-jüdischen historischen Literatur (2002). Herausgeber von Sammelbänden und Textausgaben.
Axel Dornemann (Hrsg.)
Flucht - Vertreibung - Erinnerung. Ein literarisches Lesebuch.
2018, 779 S., Hardcover
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0216-2
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E-Book: 978-3-487-42234-3
Beschreibung
»Wir zogen nachtumstellt aus allen Städten / Und mit uns ging auch die Erinnerung.«
Horst Bienek
Die Anthologie „Heimwehland“ enthält Erzählungen, Prosatexte, Essays, fiktionale Tagebücher, Romanauszüge und Gedichte von über 60 internationalen Autorinnen und Autoren. Somit liegt erstmals ein anregendes und vielschichtiges Lesebuch über eine deutsche Wunde mit europäischer Ausstrahlung vor, die nach einem Dreivierteljahrhundert noch immer nicht verheilt ist.
Zu den großen menschlichen Katastrophen des 20. Jahrhunderts gehören Flucht und Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Zeit zwischen Januar 1945 und Sommer 1946 lag der Höhepunkt dieser gewaltsamen Völkerwanderung aus Schlesien, Ost- und Westpreußen, dem Sudetenland, Pommern, Posen und Ostbrandenburg. Für die Vertriebenen war der Albtraum auch nach dem Erreichen einer der alliierten Besatzungszonen noch lange nicht vorbei.
Die deutsche Nachkriegsliteratur nahm sich sofort dieses Themas und der seelischen Traumata der Menschen an. Literarische Größen wie Horst Bienek, Günter Grass, Siegfried Lenz oder Christa Wolf hatten selbst fliehen müssen und konnten so ihre Erlebnisse in ihr Werk einfließen lassen. Später setzten namhafte Autorinnen und Autoren, deren Vorfahren aus dem historischen Ostdeutschland stammten, und sogar solche ohne biographischen Bezug zur Erfahrung der Vertreibung diese Linie fort.
Ein Kapitel in „Heimwehland“ widmet sich der literarischen Aufarbeitung der Vertreibung von etwa 2,5 Millionen Menschen aus Ostpolen in die von den Deutschen verlassenen Gebiete durch die Sowjetunion. Auch bis heute viel diskutierte Themen und heiße Eisen wie das Vertreibungsverbrechen des Brünner Todesmarsches werden von deutschen und tschechischen Autorinnen aufgegriffen.
Dr. Axel Dornemann, Jahrgang 1951, war Jahrzehnte als Lektor und Leiter eines geisteswissenschaftlichen Verlages tätig. Er hat zahlreiche literarische Anthologien herausgegeben. 2005 veröffentlichte er die erste wissenschaftliche, annotierte Bibliographie Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in Prosaliteratur und Erlebnisbericht seit 1945.
Gaston Mannes
Kulturhistorische Tableaus
2. Auflage 2017, 348 S., Hardcover
Olms Presse
ISBN: 978-3-7582-0200-1
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Beschreibung
Unter dem Titel "Der Abschied des Hofbibliothekars" sind neun literarische, unterschiedlich konzipierte Essays versammelt, in denen das Verhältnis bekannter und bedeutender Hofbibliothekare zu den regierenden Monarchen und Fürsten erzählt wird. Die Rede ist von Leibniz, Kant, Lessing, Wilhelm Heinse, Hölderlin, den Brüdern Grimm, Grillparzer, Hoffmann von Fallersleben und einem Hofbibliothekar aus Luxemburg. Der Titel zeigt an, dass das Ende des Dienstverhältnisses sowie die vorausgehenden Spannungen zwischen Intellektuellen und Herrschern im Mittelpunkt stehen. Eine Besonderheit ist die Mischung von in Quellen belegten Zitaten der jeweiligen Hofbibliothekare und eigenen fiktionalen, aber in Stil und Ausführung sich annähernden, pastiche-ähnlichen Ergänzungen. So schildert das Buch Persönlichkeiten der Literatur- und Philosophiegeschichte auf eine Art, wie kaum jemand sie kennt, und gibt Einblicke in kulturgeschichtlich relevante Entwicklungen der jeweiligen Zeit.